Hämoperfusion - Vorteile und spezielle Eigenschaften
Eine spezielle Funktion des MEDICA-Gerätes ist die „Hämoperfusion“, die mit einem sogenannten „Seraph-100-Adsorber, Microbind Affinity Blood Filter“ (in den USA hergestellter Spezialfilter) durch Studien nachgewiesen einen Teil verschiedener Bakterien und Viren sowie deren Bestandteile und Botenstoffe aus dem Blut des Patienten entfernen können soll.
Dafür wird eine spezielle Adsorptionspatrone verwendet, die in der Lage ist, spezifische Moleküle, die für die Entwicklung bestimmter Pathologien verantwortlich sind, direkt aus dem Blut zu entfernen.
Dieses Verfahren wird nicht mit dem Blutplasma, sondern mit dem gesamten (Voll-)Blut durchgeführt, ähnlich wie eine (Hämo-)Dialyse bei Nierenpatienten. Diese Behandlung kann in einer separaten Sitzung durchgeführt werden oder auch am selben Tag nach der oben beschriebenen Apherese.
Hierbei verwenden wir den von der FDA (USA) und auch von der EMA (EU) zugelassenen Spezialfilter aus den USA (Forschung dazu an der Universität von Californien, Los Angeles), der speziell zur Bindung von Krankheitserregern und deren freigesetzten Botenstoffen und Toxinen entwickelt wurde.
Man braucht für einen ausreichenden Blutfluss einen Dialysekatheter. Meistens nutzen wir sogenannte Shaldon-Katheter und legen sie sonographisch kontrolliert in eine größere Vene in der Leistenregion. Laut Hersteller ist das hauptsächliche Einsatzgebiet die Blutvergiftung mit Bakterien (Sepsis) auf der Intensivstation im stationären/klinischen Bereich.
Der Filter kann aber auch in begründeten Fällen "off label" in Ultima-Ratio-Situationen im ambulanten Bereich bei verschiedenen Infektionen z. B. auch zusammen mit antibiotischen Substanzen eingesetzt werden. Welches Erregerspektrum von diesem Spezialfilter berücksichtigt wird, bitten wir Sie in den Publikationen des Hersteller auf dessen Webseite zu recherchieren (ExTheraMedical USA).
Die Hämoperfusion kann also z. B. bei bestimmten Infektionen mit Viren (z.B. EBV, CMV, andere Herpesviren) eingesetzt werden. Nachgewiesen ist wie beschrieben die Reduktion bestimmter Bakterien (z.B. Borrelien und Co-Infektionen, Streptokokken, Staphylokokken, Chlamydien, Mykoplasmen u.a.).
Es wurden in den USA Studien mit akut erkrankten COVID-19-Patienten durchgeführt, aber auch bei Patienten mit Long-COVID und Post-COVID Symptomen. Die Studien sind zum Teil noch nicht abgeschlossen. Es werden weder von uns noch von den Herstellern Erfolgsgarantien oder Heilversprechen abgegeben.
ODER
In guten Händen
Bei jeder Behandlung ist ein Facharzt für Innere Medizin und eine geschulte Pflegekraft, eine Krankenschwester oder Krankenpfleger für Dialyse/Apherese oder für Anästhesie bzw. Intensivmedizin oder eine in der Dialyse/Apherese geschulte Medizinische Fachangestellte stets anwesend.
Von extern berät uns eine Fachärztin für Innere Medizin und Nephrologie (Nierenheilkunde), Spezialistin für verschiedene Dialyse und Apherese-Verfahren.
Dieses Therapieverfahren wurde den zuständigen Zuslassungs- und Überwachungsbehörden gemeldet. Das verwendete Gerät und das gesamte Zubehör hat eine Zulassung auf dem deutschen Markt (TÜV, CE) und ist ein Medizinprodukt nach Medizinproduktegesetz (MPG).
Zu weiteren technischen Details, mögliche Indikationen und auch Studien zum beschriebenen Verfahren kommen Sie bitte auf uns zu und sprechen uns an.
Hinweise
Die gesetzlichen und auch privaten Krankenkassen erstatten das Verfahren in der Regel NICHT und es bleibt in den meisten Fällen eine Selbstzahlerleistung und es ist nach Ansicht der Krankenkassen in vielen Fällen "medizinisch nicht notwendig".
Es werden keine Erfolgsgarantien oder Heilversprechen abgegeben. Die Behandlung geschieht auf ausdrückliches Verlangen des Patienten.
Therapeutische
Apherese